Oftmals sind die finanziellen Mittel von Kaufintererssenten ein kritischer Faktor. Wir können durch Partnerfirmen in der Unternehmensfinanzierung auch in schwierigen Situationen Lösungen erwirken.
Ein Unternehmenskauf kann im Grundsatz durch Eigenkapital und durch Fremdkapital finanziert werden. Sehr oft wird eine Mischung aus den beiden Kapitalherkünften gewählt, dies um über liquide Reserven für unerwartete Ausgaben zu verfügen und da die Käuferschaft oftmals nicht über die notwendigen finanziellen Möglichkeiten verfügt, den Kauf unabhängig von Dritten leisten zu können.
Wir zeigen Ihnen auf, worauf Sie bei einer Unternehmensfinanzierung zu achten haben und wie die Mechanismen greifen. Es ist als Käufer entscheidend, zu verstehen, in welchem Umfang eine Bank bei einem Unternehmenskauf im KMU Umfeld mit Fremdkapital unterstützen kann.
Bei Eigenkapital handelt es sich um Kapital, welches Eigentumsrechte mit sich zieht, dies in Form von Stimm-Dividendenrechte an einer Unternehmung. Bei einem Unternehmenskauf werden Sie einen Teil der Investition aus eigenen finanziellen Mitteln finanzieren müssen. Abhängig vom Finanzinstitut mit welchem Sie zusammenarbeiten, müssen Sie mit einem Eigenkapitalanteil von bis zu 40% rechnen. Diese ist unter anderem davon abhängig wie solid die zur Diskussion stehende Firma dasteht und wie nachhaltig das Geschäft und damit die jährlichen Renditen zu erwarten sind. Diese dienen denn auch später dazu, das Fremdkapital über Ausschüttungen wieder an den Gläubiger zurückzuführen.
Beim Firmenverkauf verzichtet der Verkäufer auf eine sofortige Kaufpreiszahlung, sondern lässt für eine vorübergehende Zeitperiode Kapital in der Firma stehen. Dieses wird zu einem späteren Zeitpunkt dann aus dem Betriebsergebnis, respektive aus den damit ausbezahlten Dividenden beglichen. In diesem Fall spricht man von einem sogenannten Earn-out Modell.
Einzelpersonen oder gestandene Unternehmer, welche als Business Angels Geldbeträge von CHF 20’000 bis CHF 500'000 in ein Unternehmen investieren. Oft werden in dieser Eigenkapitalvariante nicht nur finanzielle Mittel investiert, sondern der Investor stellt auch seine fachliche Kompetenz sprich seine Expertise zur Verfügung, um das Geschäft einer Firma rasch voranbringen zu können und dadurch Risiko für seine bereitgestellten Mittel limitieren respektive den eigenen Gewinnanteil zu erhöhen.
Beteiligungsgesellschaften oder auch Venture Capital Firmen genannt, sind spezialisierte Unternehmen, welche darauf spezialisiert sind, bei Investitionen auch höhere Risiken einzugehen. Sie stellen also Venture Capital bereit, an welches eine überdurchschnittliche Renditeerwartung gebunden ist.
Private Equity Firmen sind darauf ausgerichtet, für einen zeitlich begrenzten Zeitraum Eigenkapitalbeteiligungen einzugehen, diese für einen begrenzten Zeitraum zu halten und sie zu einem späteren Zeitpunkt gewinnbringend wieder abzustossen.
Mezzanine-Finanzierungsformen stellen eine Mischung aus Eigenkapital- und Fremdkapital dar. Mezzanine-Kapital kann Eigenkapital-Charakter haben so beispielsweise als Genussrechte, Genussscheinen oder stillen Beteiligungen sowie als Wandel- und Optionsanleihen. Mezzanine-Kapital kann als nachrangige, partiarischen Darlehen oder Gesellschafterdarlehen wird jedoch als Fremdkapital betrachtet. Die klassischen Fremdkapitalgerber, insbesondere Banken, rechnen Mezzanine-Kapital im Normalfall dem Eigenkapital zu, da es die potenziell verfügbaren Sicherheiten nicht beeinträchtigt.
Der Verkäufer verzichtet auf eine sofortige Zahlung des vollen Kaufpreises, stellt also einen Teil des Kaufpreises als Darlehen bereit. Da die Konditionen zwischen Verkäufer und Käufer frei gestaltet werden können, besteht bei dieser Finanzierung hohe Flexibilität. Ein Verkäuferdarlehen ist meist nachrangig zu anderen Krediten.
Hier stellen spezialisierte Firmen Mezzanine Kapital als Eigenkapitalersatz zur Verfügung. Die Kosten sind in der Regel erheblich, sprich es ist davon auszugehen, dass ein Verkäuferdarlehen die günstigere Variante darstellt.
In diesem Fall wird Fremdkapital für eine definierte Laufzeit bereitgestellt, wobei der Kapitalnehmer dem Kapitalgeber einen ausgehandelten Zinssatz als Entschädigung zu bezahlen hat. Es stehen folgende Fremdkapitalquellen zur Verfügung:
Ein Bankkredit erfordert eine Sicherheit, dies bei Unternehmenskäufen beispielsweise in Form von Aktien, von Immobilien oder in vergleichbarer Form. Die Belehnung beläuft sich in der Regel bis zu 50% des Kaufpreises.
Dies ist eine Finanzierungsform, bei welcher ein Firmenkredit auf unkomplizierte und automatisierte Weise über Online-Plattformen durch eine spezialisierte Firma vermittelt wird. Dies geschieht ohne die Beteiligung einer Bank und ermöglicht, verschiedenen Geldgebern, sich gemeinsam an einer Finanzierung zu beteiligen. Als Gegenleistung erfolgt die Rückzahlung des Kapitals zuzüglich der Zinsen. Die Vorteile dieser Art von Finanzierung liegt in der Vereinfachung der Prozesse für Kreditnehmer, ohne dass eine Bank eingeschaltet ist. Dabei wird die Finanzierung bequem über eine Online-Plattform beantragt. Die Fremdfinanzierung kann in dieser Variante auch über den Anteil von 50% hinausgehen, dies abhängig von der Risikobereitschaft der Kreditgeber.
Haben Sie sich entschieden, welches Unternehmen Sie kaufen möchten, so sollten Sie sich in den Kaufpreisverhandlungen auch Gedanken zur Finanzierungsform machen. Folgende strukturierte Vorgehensweise hat sich dabei bewährt:
Verschiedene Unternehmen bieten Online-Lösungen an, durch welche sie kostenlos eine Bonitätsprüfung Ihres Kaufobjektes oder Ihrer bereits bestehenden Firma vornehmen können. Als Resultat erhalten Sie einen Richtwert für eine mögliche Fremdfinanzierung sowie die entstehenden Kosten.
Nachdem Sie wissen, in welchem Umfang eine Fremdfinanzierung möglich erscheint, addieren Sie Ihre Eigenkapital aus den verschiedenen Quellen. Sollte noch eine Differenz zum Kaufpreis bestehen, so ist die nachfolgende dritte Option anzugehen.
Eine Finanzierungslücke wird in der Praxis oft durch ein Verkäuferdarlehen gedeckt. Handeln Sie also mit dem Verkäufer der zu erwerbenden Firma einen angemessenen Zeitraum für eine Rückzahlung sowie die Konditionen aus. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nach diesem Schritt erneut eine Bonitätsprüfung vorgenommen werden muss.